10 Jahre BMTD - zum runden Jubiläum schrieb der Initiator des Verbandes, Prof. Stefan Korol, im Januar 2019 diese Replik:
Grußwort zum Jubiläum
Viel Arbeit, Diskussionen und Auseinandersetzungen für die Marke „Medientraining“
Von Stefan Korol
Der BMTD. Der Bundesverband der Medientrainer in Deutschland. Aktuell haben wir fast 40 Mitglieder und das Gütesiegel „zertifizierter Medientrainer“, dazu eine Webseite mit rund 200 Zugriffen pro Tag. Schön. Okay. Aber war das alles in den vergangenen zehn Jahren?
Im Ergebnis: ja, an Arbeit: nein. Ein Verein ist wie ein guter Medienauftritt. Sieht doch alles ganz leicht und locker aus. Ja, aber nur, weil total viel Arbeit dahinter steckt.
Herbst 2008. Ob ein Gedanke, eine Idee gut ist, merkst du erst, wenn du sie jemandem erzählst. Das musste auch ich erfahren, als ich endlich daran gehe, eine schon lange im Kopf herumgeisternde Idee in die Tat umzusetzen: einen Berufsverband für Medientrainer zu gründen. Für mich ist alles klar, logisch, selbstverständlich:
Was ist gutes Medientraining? Was sind gute Medientrainer? Welche Voraussetzungen muss ein Medientrainer mitbringen? Was ist das Ziel eines guten Medientrainings?
Dazu das Ziel: Ein Bundesverband für Medientrainer untereinander, für den gemeinsamem Austausch von uns Einzelkämpfern. Ein Bundesverband als Partner für potentielle Kunden. Ein Bundesverband als Ansprechpartner für die Öffentlichkeit, für die Medien – zum damals noch recht diffusen Thema „Medientraining“. Und das trotz (oder vielleicht auch deswegen) eine Google-Suche rund 45.000 Treffer anzeigt.
Die Arbeit kommt in der Auseinandersetzung mit anderen. Mit Prof. Dr. Katrin Prüfig, mit Stefan Klager und den anderen Gründungsmitgliedern, die inzwischen nicht mehr BMTD-Mitglieder sind. Die zum Teil keine Journalisten sind, sondern PR-ler oder Werbeleute. Die auf die oben gestellten Fragen ganz andere Antworten haben. Und dafür ganz neue, unbekannte Argumente bringen. Lange Sitzungen, endlose Diskussionen, leidenschaftliche Auseinandersetzungen.
Was uns bei diesen und auch allen anderen Themen und Diskussionen beieinander hält und immer wieder zusammenführt ist das gemeinsame Ziel: Einen Bundesverband zu schaffen, der für Professionalität und Qualität führt. Mitglieder zu finden und zu haben, auf die sich Kunden verlassen können. Eine Mitgliedschaft, die für Verlässlichkeit und Qualität steht. Ein Verband, deren Mitglieder geprüft gut sind. Ein Qualitätskriterium zu schaffen, auf das sich Kunden verlassen können.
Und mit diesem gemeinsamen Ziel immer wieder vor Augen steht Ende 2008 tatsächlich im Vereinsregister des Bonner Amtsgerichts: „Bundesverband der Medientrainer in Deutschland e.V“. Endlich.
Einen Verband zu gründen ist eine Sache, einen Verband zu führen eine andere. Da ist zum einen die Fleißarbeit: Post erledigen, Protokolle schreiben, telefonieren, vorschlagen, verhandeln, Kompromisse eingehen, Mitglieder akquirieren, Medien kontaktieren, die Webseite bauen. Und dann die inhaltliche Arbeit, Konzept und Strategie: Wo wollen wir hin, wen wollen wir als Mitglieder und wen nicht? Warum und warum nicht? Wollen wir groß werden und sein – oder klein und fein? Soll der Mitgliedsbeitrag 300 Euro sein pro Jahr oder 3000?
Nach fünf Jahren im Vorstand, ich gestehe, gehen mir die Ideen aus. Katrin Prüfig und Stefan Klager bleiben. Und Kathrin Adamski kommt. Mit Vehemenz. Das Triumvirat klotzt: Neue Mitglieder, neue Webseite, Zertifizierung mit der Steinbeis-Universität. Wer nicht die Stundenzettel der Drei sieht, kann sich nicht vorstellen, wie viel Arbeit sich dahinter verbirgt. Großartig.
Jetzt, Ende 2018, mit dem Herren-Team Martin Kerscher, Daniel Baumbach, Markus Tirok an der Spitze, geht der BMTD ins nächste Jahrzehnt. Auch das bringt wieder viel Arbeit mit sich. Und Auseinandersetzungen, Argumente, Kompromisse. Gut so. Nur Gruppen, die kontrovers diskutieren und ab und an auch mal heftig streiten, werden zu starken Teams.
Die aktuellen Aufgaben sind nicht kleiner. Das Zertifizierungsverfahren muss optimiert werden. Neben dem Wissens-Output der Teilnehmer soll es auch mehr Wissens-Input für sie geben. Der BMTD soll präsenter werden in den Medien: mehr Artikel, Blogs, Zitate, Interviews, vielleicht auch Talkshowauftritte. Die Medienwelt soll wissen, dass es uns gibt und damit auch die Öffentlichkeit. Auch deswegen muss die Website modernisiert werden: mehr Inhalte, mehr Service, mehr Nutzwert. Social Media muss laufen, genauso wie endlich die BMTD-Videos. Und das Nahziel für den Verband: ein halbes Hundert Mitglieder!
Wir können sicher sein, dass sich über die Jahre zwar vieles geändert hat. Aber eines ist noch heute so, wie beim ersten Gründertreffen: Der BMTD steht für professionelles Medientraining. Er ist schon ein bisschen das und wird es immer mehr, was wir als Gründer uns damals vorgestellt, gewünscht haben: Eine Marke für Medientraining, auf die sich die Kunden verlassen können.